Demobericht aus Gardelegen: Nie wieder ist jetzt!
30. Januar 2024
Feldscheune Isenschnibbe, Gardelegen, Protest
In der kleinen altmärkischen Hansestadt Gardelegen, mit ihren rund 10.000 Einwohnern, demonstrierten an die 500 Menschen am Sonntag, 28. Januar 2024 mit dem „Bündnis für Demokratie“, was getragen wird von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Organisationen und politischen Parteien der Stadt, so deren Versammlungsleiter, der evangelische Pfarrer Tobias Krüger. Damit wurde sehr eindrucksvoll auf dem Rathausplatz dokumentierte, wofür die Gardelegnerinnen und Gardelegner sind; Für Demokratie, Freiheit, Weltoffenheit und Toleranz, für Buntheit und ein Miteinander, kein dagegen.
Die Bürgermeisterin Mandy Schumacher (SPD): „wir dürfen uns nicht auseinandertreiben lassen“, was Heimat und Deutschland heute bedeutet „lasse ich mir nicht nehmen“ durch diejenigen die schon wieder definieren wollen, was für diese Begriffe „normal“ zu seinen hat. Auf die Verachtung, mit der inzwischen offen und unverhohlen über Deportation gesprochen werde, machte das MdL Sandra Hietel-Heur (CDU) aufmerksam. Es sei mehr denn je Zeit, „ihnen klare Kante zu zeigen“. Der Stellvertretende Landtagspräsident Wulf Gallert (Die Linke) betonte, dass CDU und Linke sich sonst bei kaum einem Thema einig sind, sehr wohl aber bei dem, was die Demokratie gefährde. Wie die „wohltemperierte Grausamkeit“ eines Björn Höcke aussieht, was er in seinem Buch beschreibt, das können wir rund drei Kilometer weit entfernt von hier sehen, so Wulf Gallert – auf dem Gräberfeld der Gardelegener Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe. Sehr emotional wurde es, als die Schülerin Emilia Schulze ihr eigenes Gedicht über einen „Absturz für Deutschland“ verlas: „Und am Ende werde ich sterben. Ich werde gehasst. Ich werde nicht akzeptiert, weil ich euch nicht akzeptiere.“
Klaus-Peter Schuckies
Landesvorstand