Bericht: erster CSD in Köthen trotz rechter Bedrohung
17. Juni 2024
Am Samstag kamen rund 400 Menschen in Köthen (Anhalt-Bitterfeld) zusammen, um den Christopher Street Day (CSD) zu feiern. Es war der erste CSD, der in der Kreisstadt Köthen unter dem Motto „Queer: Wir waren schon immer hier“ gefeiert wurde. Denn das trifft es: Queere Personen gab es schon immer – auch wenn queerfeindliche und rechtsextreme Akteur*innen das nicht wahrhaben wollen und die CSDs bzw. die Sichtbarmachung dieser Tatsache bekämpfen.
Und das ist auch am Samstag passiert: Den engagierten Teilnehmer*innen des CSDs begegneten Bedrohungen, vorher gab es Buttersäure-Angriffe und queerfeindliche Schmierereien. Mutmaßlich sind Personen aus dem Umfeld der Neo-Nazi-Partei „Der Dritte Weg“ dafür verantwortlich. Die Feiernden und Demonstrierenden ließen sich davon aber nicht abhalten und setzten ein starkes Zeichen für Toleranz und Vielfalt.
Die CSDs sind damit auch eine notwendige Antwort auf den Rechtsruck, denn durch den Aufstieg der rechtsextremen AfD nehmen Queerfeindlichkeit und andere Formen von Menschenfeindlichkeit enorm zu – auch neo-nazistische Kleinparteien schwimmen in dem entfesselten Strom rechter Propaganda mit.
Also: Danke an alle, die in Sachsen-Anhalt für ein gleichberechtigtes Leben einstehen. Es ist gerade besonders notwendig!
Hier findet ihr einen Bericht dazu: https://www.queer.de/detail.php?article_id=49934