Anlässlich der Bombardierung der Stadt am 16. Januar 1945 haben in den vergangenen Jahren Nazi-Gruppen wiederholt versucht, die Gräueltaten des NS-Regimes zu verharmlosen und im Rahmen sogenannter „Trauermärsche“ rassistische und menschenverachtende Ideologien zu verbreiten. Dem stellen wir uns als breites zivilgesellschaftliches Bündnis entschieden entgegen!
Leider wird auch der Januar 2024 keine Ausnahme sein, da davon auszugehen ist, dass alte und neue Nazis erneut versuchen werden, Magdeburg als Plattform für ihre verdrehte Geschichtsinterpretation und den Mythos einer unschuldigen Stadt und Gesellschaft zu missbrauchen. Besorgniserregend ist dabei, dass diese Gruppierungen zudem Unterstützung durch die in den Parlamenten vertretene AfD erhalten, deren enge Vernetzung mit der rechtsextremen Szene die Correctiv-Recherchen gerade offengelegt haben.
Die Zivilgesellschaft der Stadt Magdeburg konnte in den letzten Jahren jedoch konsequent zeigen, dass hier „Kein Platz für Nazis“ ist. Der sogenannte Trauermarsch schrumpfte von gut 1.500 Teilnehmenden im Jahr 2013 auf eine stationäre Kundgebung mit wenigen Teilnehmenden im Jahr 2023. An diesen Erfolg gilt es auch 2024 anzuknüpfen, um den rechten Umtrieben im Januar endgültig Einhalt zu gebieten. Der Kampf gegen rechte Mobilisierung und Propaganda darf niemals enden, denn Antifaschismus ist Bürger:innenpflicht!
Deshalb rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich den Aktionen gegen das blau-braune Treiben anzuschließen. In den Abendstunden des 16. Januars und am darauf folgenden Samstag, dem 20. Januar möchten wir gemeinsam ein Zeichen für Demokratie, Solidarität und Weltoffenheit und gegen faschistische Ideologien setzen. Wir lassen nicht zu, dass Magdeburg zum Schauplatz für Geschichtsrevisionismus wird.
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Hier findet ihr eine Übersicht zu den Aktionen am 20.1.2024:
Nr. | Ort Venstaltende |
Uhrzeit | Inhalt |
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1) | Willy-Brandt-Platz: Fridays for Future |
11-15 Uhr |
FfF gegen Rechts |
2) | Bahnhof Buckau: GWA Buckau |
12-18 Uhr | Buckau Block – Gemeinsam für Demokratie |
3) | Bahnhof Sudenburg: GWA Sudenburg |
12-17 Uhr |
Fest für Demokratie |
4) | Ambrosiusplatz: GWA Sudenburg |
12-17 Uhr | Fest für Demokratie |
5) | Bahnhof Hasselbachplatz: Musikkombinat | 12-16 Uhr | Mitmachprogramm |
6) | Domplatz: Domgemeinde Magdeburg |
10-20 Uhr | Mahnwache vor dem Dom |
7) | Allee-Center-Kreuzung: CSD e.V. |
17-20 Uhr | Eine Stadt für Alle unterm Regenbogen |
8) | Nicolaiplatz: Evangelische St. Nicolai-Gemeinde |
15-18 Uhr | Mahnwache |
9) | An der Hauptwache: GRÜNE Magdeburg |
14-18 Uhr | Kundgebung: Grüne für ein Weltoffenes Magdeburg |
10) | Alter Markt: Schulen ohne Rassismus |
11-15 Uhr | Schulmeile der Schulen mit Courage und gegen Rassismus |
11) | Johanniskirche: Politischer Runder Tisch der Frauen |
14.30-16.30 Uhr | Mahnwache am Denkmal der Trümmerfrauen |
12) | Stadtfeld, Pauluskirche: Ev. Kirchspiel Magdeburg West |
15 Uhr | Friedensweg von der Paulusgemeinde zur Matthäusgemeinde |
13) | Innenstadt, St. Petri Kirche | 15 Uhr | Interreligiöser Friedensweg von den Ökumenischen Höfen zu St. Sebastian über Johanniskirche, Neue Synagogen, Synagogen-Denkmal, Dom |
14) | Synagogen-Denkmal: Oldies for Future |
14-16 Uhr | Mahnwache „Gegen Antisemitismus – für Weltoffenheit und Toleranz“ |
15) | Westfriedhof: JUSOS |
10-18 Uhr | Mahnwache |
16) | Bahnhof Eichenweiler/Pettenkofer Brücke: Bürgerinitiative Offene Heide |
12-16 Uhr | Mahnwache |
17) | Otto-v.-Guericke Straße 6/Gewerkschaftshaus: DGB |
14-18 Uhr | Mahnwache: Zeichen setzen! Für Demokratie und Weltoffenheit |
18) | Buckau, HOT Alte Bude: Landesjugendwerk der AWO/ AWO KV |
ab 19 Uhr | Block Party mit: MandelKokainSchnaps, Von Hölle und Stone Cold Love |
Hier findet ihr das gesamte Programm der Aktionswoche „Eine Stadt für Alle“, welche vom 16. bis 27.1.2024 stattfinden.