Dem Rechtsruck entgegen: in Magdeburg, Schnellroda und Schkopau wurde demonstriert!

20. Februar 2024

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Demozug in Magdeburg / Foto: Kolja Quensel

Am Wochenende fanden wieder drei wichtige Demonstrationen statt, an denen wir uns beteiligen konnten. Am Samstag wurde in Magdeburg gegen die extreme Rechte und für Weltoffenheit und Toleranz demonstriert. Ungefähr 6.000 Menschen folgten dem Aufruf des DGB und 125 weiterer Organisationen und beteiligten sich an diesem starken Zeichen gegen die beim „Geheimtreffen“ in Potsdam nochmals deutlich aufgezeigten Pläne der faschistischen AfD.

Start der Demonstration in Magdeburg / Foto: Kolja Quensel

Unsere Landesvorsitzende Gisela Döring durfte die Demonstration mit dem ersten Redebeitrag eröffnen. In dem Redebeitrag erinnerte sie an die Deportation der Sintize und Romja aus Magdeburg, sowie die magdeburger Widerstandsgruppe Herman Danz und Martin Schwantes und grüßte die Versammelten im Namen der 95-Jährigen magdeburgerin Elisabeth Zacharias, Gründungsmitglied der VVN-BdA und Tochter des hingerichteten magdeburger Widerstandskämpfers Adolf Jentzen, nachdem in Magdeburg eine Straße benannt ist.

Kein Fußbreit den Faschisten! Alle zusammen gegen den Faschismus!

Der Redebeitreag wurde vom Offenen Kanal Magdeburg mitgeschnitten und kann hier auf Youtube oder auch am ende des Beitrags nachgeguckt werden kann, so wie auch alle anderen Beiträge, z. B. die Rede von Ministerpräsident Reiner Haseloff, dem es leider nicht gelang den Rechtsextremismus beim Namen zu nennen.

Darüber hinaus wurde am Sonntag in Schnellroda (Saalekreis) protestiert. Hier folgten ca. 250 Menschen dem Aufruf des Kollektiv „IfS dichtmachen“, um gegen die Sommerakademie des faschistischen „Institut für Staatspolitik“ (IfS) zu demonstrieren. Diese selbsternannte Denkfabrik dient der AfD als Vorfeldorganisation und Bindeglied zwischen offenen Neo-Nazis und Menschenfeind*innen aus dem konservativen Milieu. Danach ging es für viele Teilnehmer*innen des Protestes noch nach Schkopau (ebenfalls im Saalekreis), wo gegen die aufgedeckte Villa der „Identitären Bewegung“ (IB) demonstriert wurde. Ähnlich wie das IfS versucht die mit diesem verbündete IB extrem rechte Immobilien zu verankern und von dort aus ihre Propaganda zu verbreiten. Auch hier nahmen deutlich über hundert Menschen teil und zeigten damit, dass sie IB-Projekte nicht akzeptieren – egal ob sie in Halle oder in Schkopau stehen.

Wir danken allen Organisator*innen und allen Protestierenden. Am nächsten Wochenende geht es u.a. in Merseburg weiter!

Livestream des OK Magdeburg. Unser Redebeitrag ca. ab Minute 05:40