#otd: Massaker von Lidice
14. Juni 2024
Das Massaker von Lidice jährt sich in diesen Tagen zum 82. mal. Ab dem 9. Juni 1942 begannen deutsche Polizeikräfte, SS- und Gestapo-Truppen das tschechische Dorf zu umstellen. Die Bewohner*innen wurden zusammengetrieben und nach und nach ermordet. Erneut ging es, wie bei vielen Massakern, um die Unterstellung von Widerstandsaktivitäten. Insbesondere wollten die deutschen Faschisten Rache für das erfolgreiche Attentat auf Reinhard Heydrich vom 27. Mai 1942 nehmen, welches im Rahmen der „Operation Anthropoid“ von tschechoslowakischen Agenten gegen den in Halle (Saale) geborenen antisemitischen Massenmörder und „Schlächter von Prag“ ausgeführt wurde. Dem Dorf Lidice wurde die Unterstützung der Agenten vorgeworfen. Tatsächlich ging es aber darum, die ganze Bevölkerung zu massakrieren. Wie später in Oradour-sur-Glane oder Distomo machten die Faschisten keinen Unterschied zwischen Kombattanten und Zivilist*innen, zwischen Erwachsenen und Kindern. Letztere wurden, wenn sie überlebt hatten, in den „Lebensborn“ verschleppt. Einige Einwohner*innen wurde deportiert und dann ermordet. Das Ziel war es, das Dorf komplett auszuradieren. Heute steht dort eine Gedenkstätte. Lidice wurde neben dem zerstörten Dorf wieder aufgebaut.