Grußwort Landesparteitag DIE LINKE
9. August 2024
Auf dem Landesparteitag von DIE LINKE Sachen-Anhalt hat unsere Landesvorsitzende Gisela Döring ein Grußwort gehalten. Wir haben den den Genoss:innen einen erfolgreichen Parteitag, gute Diskussionon und Mut zu neuen Wegen gewünscht. Darüber hinaus gratulieren wir allen Gewählten und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit.
Als VVN-BdA sind wir überparteilich und arbeiten mit demokratischen Kräften zusammen, die sich klar gegen die völkische AfD stellen. Der Wunsch nach Zusanmenarbeit für eine antifaschistische und sozial gerechte Gesellschaft kam bei den zahlreichen Grußworten etwa von ver.di und GEW und bei den Reden der Linken-Genoss:innen klar heraus.
Gemeinsam mit allen Antifaschist*innen gegen die AfD und die extreme Rechte. Für den Aufbau einer Welt des Friedens und der Freiheit!
Grußwort
Die älteste antifaschistische Organisation Deutschlands, deren Landesverband VVN-BdA Sachsen-Anhalt, übermittelt euch, liebe Delegierte, liebe Mitglieder der Partei DIE LINKE, die herzlichsten und solidarischen Grüße zu eurem Landesparteitag sowie viel Erfolg in eurem kreativen Ringen um die Beschlüsse zur Weiterführung eurer politischen Arbeit.
Wir stehen als langjähriger Bündnispartner im Kampf gegen Neofaschismus, gegen die klar von faschistischen Kräften dominierte blaue Partei und für eine lebendige antifaschistische Arbeit fest an eurer Seite. Als Landtagsfraktion habt ihr wesentlich daran mitgewirkt, dass Antifaschismus zu einer gesetzten Prämisse im Land Sachsen-Anhalt geworden ist. Dafür ist euch zu danken!
Auch dafür, dass ihr mehrmals den Antrag gestellt habt, den 8. Mai, den Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus, den wir in Halle in jedem Jahr mit euch gestalten, zum Feiertag zu erklären. Wir, ihr, bleibt an diesem für die Konservativen ungeliebten Kind dran.
Mit Ausnahme der Partei DIE LINKE, so stellte unser Bundeskongress (1./2.6. ) fest, haben sich alle Parteien Forderungen der AFD zu eigen gemacht, insbesondere in der Migrationspolitik und der schandbaren Verschärfung des Asylrechtes. Kein Mensch ist illegal. „Jedes Volk, jeder Einzelne hat das Recht auf die Güter dieser Erde!“, so unsere Maxime. So euer Auftreten im Parlament.
Die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen haben gezeigt, dass immerhin 70% dort die Demokratie bevorzugen. Daran können und müssen wir anknüpfen. Und anknüpfen daran, dass die meisten Menschen Frieden wollen. Wir müssen in dieser Frage der AFD die demagogische Friedensmaske vom Gesicht reißen: sie stimmen der Militarisierung, der Aufrüstung zu, in ihren Reihen tummeln sich x hohe Militärs. Wer Menschen deportieren will, kann kein Friedensfreund sein!
Ihr seid die einzige Partei, so stellte unser Kongress weiterhin fest, die verlässlich und laut ihre Stimme im Bundstag erhebt und, in der Tradition von Karl Liebknecht, deutlich NEIN sagt zum weiteren Töten und Sterben in dieser Welt. Danke dafür!
Wir sind uns einig und haben das auch am Weltfriedenstag, als wir gemeinsam auf der Peißnitz standen, demonstriert: alle Kriege auf dieser Welt durch diplomatische Lösungen beenden. Wir wollen nicht kriegstüchtig, sondern friedensfähig sein!
Die Linksjugend stimmte dort das in der DDR vielgesungene Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ , zum Mitsingen an. Das brachte Emotionen, weckte verborgene Sehnsüchte, auch bei älteren Ex-DDR-Bürgern, mit denen wir im Gespräch waren.
Nein, nicht so, dass man ein ummauertes Land zurückhaben will, aber so vielleicht, wie „die Hassfigur“, Hermann Kant, in einem Interview sagte:„Das Beste an der DDR war der Traum von ihr.“
Daran, an diesem Traum, der Schaffung , der Vision von einer von Ausbeutung befreiten, friedlichen Welt, einer demokratisch-sozialistischen, arbeitet ihr.
In eurem Leitantrag habt ihr euch dazu, für die vielen, langwierigen Mühen der Ebene, anspruchsvolle Ziele und Aufgaben gestellt. Es sind die kleinen Schritte, die oft reformerisch aussehen, es aber in einer sehr befestigten kapitalistischen Welt nicht sind. Wir sind sicher, ihr werdet die Menschen erreichen. Wir stehen an eurer Seite, die Gewerkschaften stehen an eurer Seite, viele Künstler, Schriftsteller, viele begeisterungsfähige junge Menschen …
Mit unserer Erinnerungs- und Gedenkarbeit tragen wir in diesem Sinn dazu bei, Menschen, die im Widerstand gegen den Faschismus standen und gleichzeitig von der Idee beseelt, dass die Welt allen Menschen dieser Erde zu gleichen Teilen gehört, vor allem jungen Leuten nahe zu bringen.
Wir wünschen euch für euren Parteitag viel Erfolg, im Sinn des Schwurs von Buchenwald: „Den Faschismus mit der Wurzel ausrotten! – Für eine neue Welt des Friedens und der Freiheit!“
Der Dichter Bertolt Brecht ruft uns auftrumpfend zu:
„Wessen Morgen ist der Morgen?
Wessen Welt ist die Welt?“
Gisela Döring