Broschüre: 80 Jahre Befreiung – Sieg der Alliierten und des Widerstands. Porträts von Antifaschist*innen in Sachsen-Anhalt
1. Mai 2025

Zum 80. Jahrestag der #Befreiung Europas vom Faschismus hat unser Landesverband eine Broschüre herausgegeben, die das Leben von einigen Widerstandskämpfer*innen aus oder mit Bezug zu Sachsen-Anhalt darstellt. Wir erinnern darin an Minna Bollmann, Lisel Paxmann, Martha Brautzsch, Rosi Wolfstein, Otto Herrmann, Max Lademann, Gustav Bachmann, Ernst Eckstein, Moses Biletzky, Paul Suhr, Robert Siewert, Rudolf Agricola, Max Dankner, Richard Dietrich und Walter Gabriel. Sie waren Sozialdemokrat*innen, Kommunist*innen oder Pfarrer, wurden von den Nazis ermordet, fielen als Spanienkämpfer oder kamen mit den Alliierten zurück nach Deutschland. Sie haben in der BRD oder in der DDR gelebt und haben sich dafür eingesetzt, die richtigen Lehren aus dem Tag der Befreiung zu ziehen.
Zum Geleit
Der Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Sachsen-Anhalt gibt aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus durch die Alliierten der Anti-Hitler-Koalition in West und Ost, in der die Sowjetunion die Hauptlast trug, ein erstes Heft mit Kurzbiographien deutscher Widerstandskämpfer*innen gegen das faschistische Terrorsystem heraus.
Bei den hier vorgestellten Persönlichkeiten, die vorrangig aus der organisierten Arbeiterbewegung, aber auch aus dem humanistisch geprägten Bürgertum kamen, handelt es sich vorrangig um Menschen, die in der Zeit von 1933 bis 1945 auf dem Boden des heutigen Sachsen-Anhalt gegen den verbrecherischen faschistischen deutschen Staat kämpften.
Mit dieser Publikation ehren wir den todesmutigen, selbstlosen Kampf der hier vorgestellten Menschen des Widerstandes, die, anders als die Kämpfer*innen in den besetzten Ländern, in der eigenen Bevölkerung, einer in der Mehrheit ergebenen Gefolgschaft des Faschismus, keinen Rückhalt fanden.
Sie wurden buchstäblich von ihren Nachbar*innen denunziert, gejagt, verachtet. Nur wenige halfen ihnen, standen ihnen bei. Sie aber gaben nicht auf. Ihr »Trotz alledem« ging um die Welt. Die Welt erkannte durch sie: es gibt noch ein anderes Deutschland. Die Überlebenden der deutschen faschistischen Konzentrationslager und Zuchthäuser, im Osten wie im Westen Deutschlands, trugen dann nach der Befreiung vom Faschismus durch ihr antifaschistisches Beispiel und ihr aktives Mitwirken, wie zum Beispiel Robert Siewert, Gründungsmitglied des Landesverbandes VVN Sachsen-Anhalt, dazu bei, dass Deutschland, die »Schande unter den Völkern« wieder in die Völkergemeinschaft aufgenommen wurde.
Wir Nachgeborenen stehen in ihrem Vermächtnis, im Vermächtnis des »Schwurs von Buchenwald«, indem wir in breiten Bündnissen gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus kämpfen.
Gisela Döring
Landesvorsitzende VVN-BdA Sachsen-Anhalt
Broschüre als PDF
Herausgeberschaft und Impressum
Herausgegeben vom Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Sachsen-Anhalt e.V. (VVN-BdA).
Redaktion und Texte: Gisela Döring (gd), Dr. Werner Dietrich (wd), Lukas Wanke (lw)
Layout: Lukas Wanke
Impressum:
VVN-BdA Sachsen-Anhalt e.V.
Willy-Brandt-Straße 57
06110 Halle (Saale)
E-Mail: sachsen-anhalt@vvn-bda.de
Homepage: sachsen-anhalt.vvn-bda.de
Bildquelle Umschlag Vorderseite: Mark Redkin am 9. Mai 1945 (public domain)
Die Erstellung und der Druck dieser Broschüre wurde durch die Kooperation mit dem SDS – linke Hochschulgruppe Halle (Saale) ermöglicht.
Kontakt:
Instagram: @sds_halle
Homepage: https://sdsmlu.blogspot.com/
E-Mail: sds.mlu@googlemail.com