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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesverband Sachsen-Anhalt
Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesverband Sachsen-Anhalt
Als VVN-BdA Sachsen-Anhalt beteiligen wir uns mit einem Redebeitrag an der Jugenddemonstration und sind auf dem Maifest mit einem Infostand vertreten! Wir wünschen allen eine kämpferischen 1. Mai!
Die Inflation frisst Löhne und Gehälter weiterhin auf. Es ist absolut richtig, wenn die Kolleg*innen Tarifrunden offensiv führen und für kräftige Lohnerhöhungen kämpfen. Immer mehr werden Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche und nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnaus-gleich erhoben. Dies gilt es in Arbeits- kämpfen durchzusetzen, egal ob im ÖPNV, Einzelhandel oder in der Industrie. Darum bleibt Streik unser gutes Recht. Allen Plänen zur Einschränkung des Streikrechts erteilen wir eine klare Absage. Schlechte Arbeitsbedingungen werden den Fachkräftemangel nicht beseitigen – gute hingegen schon.
Das Meckern über eine angeblich nicht leistungsfähige und schlecht gebildete Jugend hat schon lange Tradition. Anstatt sich nur über die PISA-Ergebnisse zu beschweren, ist es an der Zeit, Bildung nicht zu einem Privileg für die Zahlungskräftigen verkommen zu lassen. Allen jungen Menschen muss ein guter Ausbildungsplatz mit fairer Vergütung und einer Übernahmeperspektive garantiert werden.
Die vermeintliche Haushaltskrise heizt die Debatte über angebliche „soziale Wohltaten“ an. Am Ende werden dabei sozial ohnehin schon benachteiligte Menschen gegeneinander ausgespielt. Der Reichtum in der Gesellschaft ist da. Er wird von den Beschäftigten jeden Tag hart erarbeitet. Nur die Früchte dieser Arbeit landen bei den Vermögenden. Nicht ein bisschen mehr Bürgergeld ist der Skandal, sondern dass der Mindestlohn nur wenig steigt und dass eine Vermögenssteuer für die Regierung ein Fremdwort ist.
Es ist nicht einzusehen, dass Schulen marode sind, es nicht genügend Kitaplätze gibt, soziale Sicherungssysteme infrage gestellt werden und die öffentliche Infrastruktur verkommt. Es braucht endlich eine steuerliche Umverteilungspolitik zugunsten der breiten Masse, anstatt die Reichen noch reicher zu machen.
Faschistische Kräfte nutzen die aktuelle Situation aus, um teilweise berechtigten Ärger für ihre antisoziale Agenda zu missbrauchen. Ein Blick in die Geschichte und ins Ausland zeigt uns: Immer, wenn rechte Kräfte regieren, werden demokratische Rechte abgeschafft, die Reichen reicher gemacht und soziale Errungenschaften niedergerissen. Egal ob AfD, Identitäre, Werteunion oder sonst irgendwer – sie sind Vereine der Eliten, die für die arbeitende Bevölkerung nichts anzubieten haben, außer dass alles noch schlimmer wird.
Wir wollen stattdessen eine Gesellschaft, in der alle Menschen – egal woher sie kommen – gut leben können und gebraucht werden. Wir wollen eine Umwelt, in der die Menschheit nicht zugrunde geht. Wir wollen demokratische Rechte und ein selbstbestimmtes Leben.
Deshalb sagen wir:
Heraus zum 1. Mai!
Heraus für unsere Rechte und für unsere Interessen!
Heraus für eine soziale, demokratische und antifaschistische Zukunft!