3. Juli 1922: Mordanschlag auf Maximilian Harden

3. Juli 2022

, , , ,

Heute vor 100 Jahren verübten rechtsextreme Freikorps Anhänger in Berlin einen Mordanschlag auf den Publizisten Maximilian Harden. Dieser hatte sich mit vielen demokratischen und linken Akteur:innen (wie zB Kurt Tucholsky) zwar überwiegen, nichtsdestotrotz galt er der extremen Rechten als „Verräter“, da er von der Kriegsschuld des Deutschen Reiches überzeugt war. Er konnte das Attentat überleben, blieb aber gesundheitlich extrem angeschlagen und verstarb fünf Jahre später im Jahre 1927. Tucholsky kritisierte zurecht die nachsichtige Behandlung der Attentäter durch die deutsche Justiz. Denn klar ist: Sie versuchten Harden aus Gründen ihrer völkischen Ideologie zu töten und orientierten sich dabei an der Organisation Consul, die wenige Tage zuvor den Reichsaußenminister Rathenau ermorden ließ. Auch hier wurde sie Gefahr heruntergespielt, insbesondere Maximilian Harden wurde damit von Staat und Gesellschaft allein gelassen.