Gedenken an Rosa Luxemburg & Karl Liebknecht

15. Januar 2023

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Am 15. Januar 1919, also gestern vor 104 Jahren, wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von faschistischen Freikorps-Soldaten ermordet. Ihr Mord wurde zum Auftakt der rechten Gewalt in der Weimarer Republik, die Linke und Demokrat*innen traf und die die Republik massiv destabilisierte. Wir hatten im letzten Jahr an die Opfer der späteren Terrorserie erinnert. Die Freikorps wurden von der damaligen Regierung gerufen, um die Interessen der Arbeiter*innen an einer anderen Politik zu unterdrücken, blieben aber, um jede Form von Partizipation und Gleichberechtigung zu zerstören.

Im Gleichklang mit den alten Eliten in Justiz, Wirtschaft und Politik bereiteten so (auch) Militärs und Para-Militärs den Weg für die faschistische Machtübernahme am 30. Januar 1933, die sich bald zum 80sten mal jährt. Luxemburg und Liebknecht haben beide vor der Macht dieser Reaktionäre gewarnt und sich für Entmilitarisierung eingesetzt. Ein Grund mehr, warum es schon im Jahr 1918 zu Mordaufrufen kam, die im Januar 1919 schließlich umgesetzt wurden. Den beiden zu gedenken heißt also auch, die Mörder nicht damit durchkommen zu lassen – auch wenn der verantwortliche Kommandant Waldemar Pabst in der BRD nie rechtlich belangt wurde und als Putschist, Waffenhändler und NPD-Sympathisant bis 1970 ein wohlhabendes Leben führen konnte.