Vielfalt feiern – extreme Rechte bekämpfen!

14. August 2023

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Erster CSD im Burgenlandkreis! Gestern fand der erste Christopher Street Day (CSD) in Weißenfels und damit auch im Landkreis statt. Bis zu 800 Menschen kamen auf den Marktplatz zusammen und zogen im Anschluss an die Stadt. Viele zivilgesellschaftliche Organisationen, Gewerkschaften und demokratische Parteien waren vor Ort und drückten ihre Unterstützung für die Veranstaltung aus. Diese setzte ein starkes Zeichen gegen Queerfeindlichkeit, für gleiche Rechte und für eine gerechte, offene und solidarische Gesellschaft. Es braucht eine Gesellschaft, in der Jede*r ohne Angst verschieden sein kann.
Leider kam es, wie schon im Vorfeld erwartet wurde, zu rechtsextremen Übergriffen. So wurden Gegenstände auf die Demonstration geworfen, es wurde provoziert, homofeindliche Beleidigungen wurden geäußert, schließlich wurde auch ein Hitlergruß gezeigt. Damit zeigte die vorherige Hetze faschistischer Parteien ihre Wirkung. Es ist umso beeindruckender, dass sich der CSD nicht einschüchtern ließ!
Die Polizei muss sich allerdings fragen lassen, warum sie die Demonstration nicht ausreichend geschützt hat und mit zu wenigen Kräften vor Ort war. Das Signal ist damit verheerend und senkt das Vertrauen in die Sicherheitskräfte. Wir fordern eine kritische Aufarbeitung und den Schutz der engagierten Menschen vor Ort. Jetzt danken wir aber vor allem denjenigen, die diesen trotz aller Bedrohungen hervorragenden, wichtigen und bunten CSD organisiert haben!
Wir begrüßen es, dass ARD und MDR in verschiedenen Formaten über den CSD BLK und die rechten Bedrohungen berichtet haben und dem Thema so die notwendige Aufmerksamkeit zukommen lassen. Das wird dem demokratischen Auftrag der Sender deutlich eher gerecht als das hundertste Interview mit dem Nazi Björn Höcke.
Die entsprechenden Sendungen lassen sich hier nachschauen:
youtube.com/watch?v=Bc1W0V_vENo (ARD Tagesthemen 12.08.2023, ab 6:40)
mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/burgenland/christopher-street-day-csd-weissenfels-angriffe-104.html (Bericht von MDR Sachsen-Anhalt)