Nachbetrachtung CSDs in Sachsenanhalt

9. September 2023

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Die CSDs in Sachsen-Anhalt, z.B. in Weißenfels, Halle und Magdeburg, haben zwei Sachen gezeigt. Zum einen leben wir in einer vielfältigen Gesellschaft – und etliche Menschen stehen zu dieser Vielfalt, gehen als und für queeres Leben auf die Straße, wollen Selbstbestimmung und einen entschlossenen Kampf gegen Menschenfeindlichkeit.
Zum anderen gibt es auch einige, die diese Vielfalt brutal unterdrücken und verfolgen wollen. In Halle gab es nach dem CSD einen brutalen Überfall auf Teilnehmer*innen. Es gibt Diskriminierung im Alltag und der Kampf von reaktionären Ideolog*innen gegen queeres Leben. So gab es zahlreiche Störaktionen und Angriffe durch die extreme Rechte und ebenfalls immer wieder Übergriffe, die djihadistisch motiviert sind. Auch christlich-fundamentalistische Gruppen drängen global auf Repression, Verdrängung und Verfolgung.
Die Ereignisse in Sachsen-Anhalt mit den Übergriffen in Halle, mit Aktionen der extremen Rechten gegen den CSD in Weißenfels, die Störaktionen beim CSD in Halle und die parallel stattfindende rechtsextreme Veranstaltung in Magdeburg zeigen, dass hier großer Handlungsbedarf besteht. Queerfeindlichkeit ist Kern menschenfeindlicher Ideologie.
Die Antwort muss klar sein: Queerfeindlichkeit ist in jeder Form zu bekämpfen! Die Politik muss CSDs und ähnliche Veranstaltung schützen, die volle rechtliche Gleichstellung schaffen, reaktionäre Propaganda bekämpfen und die extreme Rechte stoppen!