Zum Ableben von Prof. Dr. Max Schwab

22. April 2024

Auch der Landesvorstand der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Sachsen-Anhalt trauert um Prof. Dr. Max Schwab.

Er gehörte zu jenen deutschen Bürgern, die aufgrund der faschistischen Rassenideologie und – Gesetzgebung gesellschaftlich ausgegrenzt und als „unwertes Leben“ zur Vernichtung vorgesehen waren. Sein Vater, einer der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, wurde in Auschwitz ermordet.

Max Schwab und sein Bruder Günther Schwab überlebten dank ihrer als „arisch“ eingestuften Mutter und durch uneigennützige, lebensgefährlich Hilfe von Menschen der Mitte und Kommunisten.

Mit dem Resümee: „Es waren nicht alle Nazis“, blieb Max Schwab als Hallenser in Halle.

Als Humanist, als Wissenschaftler, im Glauben an das Gute im Menschen, nicht vergebend den Naziverbrechern, stellte er sich schon in jungen Jahren in den Dienst des Wiederaufbaus des in Schanden darniederliegenden Landes, seiner Heimatstadt Halle an der Saale.

Später, neben seiner hochgeachteten wissenschaftlichen Arbeit als Geologe, war er unermüdlich als Propagandist eines erst zaghaft sich entwickelnden Umweltbewusstseins tätig. Junge Umweltaktivisten der 80er Jahre erinnern sich dessen mit Dankbarkeit.

Prof. Max Schwab lebte im Sinne des Schwurs von Buchenwald: „Den Nazismus mit der Wurzel ausrotten… Für eine Welt des Friedens und der Freiheit.“

Wir werden Max Schwab ein ehrendes Andenken bewahren.

Gisela Döring
Vorsitzende LV VVN-dA