Am 10. Mai jährt sich der Beginn der faschistischen Bücherverbrennung. Unter dem Motto „Wider dem undeutschen Geist“ wurden in ganz Deutschland Bücher verbrannt, deren Autor*innen verfolgt, gefoltert und ermordet wurden oder zB ins Exil gingen. Die Faschist*innen wollten damit die Ideen linker, jüdischer und demokratischer Stimmen auslöschen, gleichzeitig sollte damit auch die Einwirkung des Machtapparates auf die Bevölkerung verstärkt werden. Viele Teile der Bevölkerung reagierten auf die Aktion, in dem sie aktiv partizipierten, ihre Kolleg*innen und Nachbar*innen denunziert und selbst Bücher benannten, an die die Machthaber noch gar nicht gedacht hatte. In Halle fand die Bücherverbrennung am 12. Mai auf dem Universitätsplatz statt, an anderen Orten Sachsen-Anhalts bereits am 10. Mai. Auf dem halleschen Universitätsplatz schleppten völkische Studenten, rechte Professoren, unterstützt von faschistischen Schlägern, NSDAPlern und städtischen Eliten, die „undeutschen“ Bücher aus den Bibliotheken, um sie zu verbrennen. Es war eine Demonstration des Hasses und gab auch einen Vorschein auf die immer brutalere Verfolgung Andersdenkender.
In ganz Sachsen-Anhalt fanden dazu Gedenkveranstaltungen statt (so z.B. in Bernburg). In Halle beteiligen wir uns an der, die am 13. Mai ab 14 Uhr auf dem Universitätsplatz in Kooperation mit Halle gegen Rechts, dem StuRa und der MLU ausgerichtet wird.