Ausstellung: „Tagebuch der Gefühle“

12. Oktober 2022

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Am 9. Oktober 2022, 14 Uhr fand im Stadtmuseum die Jubiläumsfeier des Projektes „Tagebuch der Gefühle“ – zum 10 jährigen Bestehen statt.
Unsere Vorsitzende Gisela Döring hielt zu diesem Anlass eine Laudatio und überreichte das 5. „Tagebuch der Gefühle“ an Stadtmuseum Halle.

DuBistHalle hat ausführlich berichtet.

Gedenken an den Anschlag von Halle 2019

8. Oktober 2022

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Am Sonntag jährt sich der antisemitische, rassistische und misogyne Terroranschlag von Halle. Im Vorfeld wurde deutlich, dass das Gedenken eine viel zu kleine Rolle in der Stadtgesellschaft spielt. So hat die Verwaltung am selben Tag den Mitteldeutschen Marathon genehmigt, der den Markt als Ort der Andacht fast unmöglich macht. Hier braucht es mehr Sensibilität und endlich die Rücksichtnahme auf Betroffene. Wir möchten deshalb an dieser Stelle auf die zahlreichen Gedenkveranstaltungen aufmerksam machen: Ab 12 Uhr gedenken Stadt und jüdische Gemeinde im Hof der Synagoge (Humboldtstr. 52) und ab 13 Uhr gibt es einen Gedenkrundgang vom Steintor aus, der am TEKİEZ endet.

Mehr Informationen dazu gibt es hier: https://anschlag.halggr.de/veranstaltungen-aktionen-zum-dritten-jahrestag-des-anschlags/

Petition gegen den Abriss der Kommandantenvilla im ehemaligen KZ Sachsenburg

7. Oktober 2022

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Die Stadt Frankenberg will, mit Beschluss des Stadtrates, die ehemalige Kommandantenvilla auf dem Gelände des KZ Sachsenburg abreißen. Damit geht ein historischer Täterort verloren, der an das Grauen und Unrecht des deutschen Faschismus erinnern kann. Mit dem Ort sollte gearbeitet werden, anstatt ihn unter Missachtung aller Regeln des Denkmalschutzes zu zerstören. Deshalb gibt es nun eine Petition, die sich gegen den Abriss stellt: https://www.openpetition.de/petition/online/kein-abriss-der-kommandantenvilla-des-ehem-kz-sachsenburg

Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung 2022

13. September 2022

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Gedenkstein auf dem Gertraudenfriedhof in Halle

Gestern fand der Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung statt, der an die Opfer der faschistischen Terrorherrschaft und die Widerstandskämpfer:innen erinnert. Auf dem halleschen Gertraudenfriedhof erinnert ein Gedenkstein an die 679 Inhaftierten, die im Roten Ochsen ermordet wurden. In ihren Reden betonten Gisela Döring (Landesvorsitzende VVN-BdA Sachsen-Anhalt) und Ute Haupt (DIE LINKE Halle) die Notwendigkeit des Erinnerns und Gedenkens für eine heutige demokratische und antifaschistische Kultur.

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Demonstration: CSD in Halle

5. September 2022

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Noch heute existiert die Verfolgung queerer Menschen, deren Abwertung auch für rechtsextreme und völkische Ideolog:innen zentral ist. Auch deshalb ist es wichtig, dass für Vielfalt weiterhin gekämpft wird und politische CSD-Demonstrationen stattfinden. In diesem Sinne möchten wir auf die morgige Veranstaltung in Halle hinweisen.

10. September 13 Uhr auf dem Marktplatz in Halle

Sie nannten ihn Teddy

22. August 2022

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Am Donnerstag, 18. August 2022 wurde im Freigelände des Technik Museum Magdeburg, des vor 78 Jahren, nach jahrelanger Einzelhaft, Folter und KZ und auf direkten Befehl von Hitler ermordeten Vorsitzende der KPD und Reichstagabgeordnete, Ernst Fritz Johannes Thälmann (*16.04.1886 Hamburg-Altona; † 18.08.1944 KZ-Buchenwald) gedacht.

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Statement zur Bedrohungslage gegen das Reil78

4. August 2022

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Die Reilstraße 78 ist ein Soziokulturelles Zentrum, das immer wieder Angriffen der extremen Rechten ausgesetzt ist. Anscheinend war am 3. Juli die Bedrohungslage so hoch, dass direkt mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei vor Ort waren, was zu begrüßen wäre, wenn darüber auch von Seiten der Polizei mit der Reilstraße 78 gesprochen würde – stattdessen gab es die einzigen Informationen aus der Presse! Die Reil.78 hat in ihrem Statement zu den Vorfällen vom 3. August schon recht, wenn sie schreibt: „grade jetzt, in Zeiten, in denen rechte Attentate verübt werden, ein rechtes Terrornetzwerk nach dem anderen auffliegt und die Verstrickungen von Polizei und Nazis immer mehr zu Tage treten – wir erinnern hier an die Berge von Munition und Waffen, die aus den Beständen von Polizei und Militär abhandengekommen sind – halten wir es für eine fahrlässige Gefährdung für alle Projektnutzenden, wenn die staatlichen Institutionen im Wissen, dass es eine konkrete Drohung gegen ein Soziokulturelles Zentrum gibt, niemanden darüber in Kenntnis setzen.“

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3. Juli 1922: Mordanschlag auf Maximilian Harden

3. Juli 2022

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Heute vor 100 Jahren verübten rechtsextreme Freikorps Anhänger in Berlin einen Mordanschlag auf den Publizisten Maximilian Harden. Dieser hatte sich mit vielen demokratischen und linken Akteur:innen (wie zB Kurt Tucholsky) zwar überwiegen, nichtsdestotrotz galt er der extremen Rechten als „Verräter“, da er von der Kriegsschuld des Deutschen Reiches überzeugt war. Er konnte das Attentat überleben, blieb aber gesundheitlich extrem angeschlagen und verstarb fünf Jahre später im Jahre 1927. Tucholsky kritisierte zurecht die nachsichtige Behandlung der Attentäter durch die deutsche Justiz. Denn klar ist: Sie versuchten Harden aus Gründen ihrer völkischen Ideologie zu töten und orientierten sich dabei an der Organisation Consul, die wenige Tage zuvor den Reichsaußenminister Rathenau ermorden ließ. Auch hier wurde sie Gefahr heruntergespielt, insbesondere Maximilian Harden wurde damit von Staat und Gesellschaft allein gelassen.

24. Juni 1922: Mordanschlag auf Walther Rathenau

24. Juni 2022

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Heute vor 100 Jahren wurde Walther Rathenau von den Rechtsterroristen der Organisation Consul ermordet. Im Vorfeld gab es antidemokratische, antisemitische und völkische Bedrohungen gegen den damaligen Reichsaußenminister. Schon vorher gab es Anschläge auf und Morde an Kommunist:innen und Sozialdemokrat:innen. Aber auch Rathenau wurde als Liberaler und Repräsentant der Republik zum Ziel der Mörder. Es blieb eine riesige Hypothek von Weimar, dass die Hintermänner des Terrors niemals zur Rechenschaft gezogen wurden und später den faschistischen Umsturz unterstützen und vorantreiben konnten.

Statement zum Prozess gegen die Antifaschistin Lina E. – Antifaschismus ist kein Verbrechen!

22. Juni 2022

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Die Antifaschistin und hallesche Studentin Lina E. sitzt seit über 580 Tagen in Untersuchungshaft. Aktuell läuft ein groß angelegter Prozess vor dem Oberlandesgericht Dresden gegen sie. Ihr wird vorgeworfen gewaltsam Angriffe auf Neonazis verübt zu haben und zu diesem Zweck Anführerin eine terroristischen Organisation zu sein. Noch konnten keine dieser Anschuldigungen ausreichend belegt werden und es zeichnet sich ab, dass das Verfahren juristisch kaum haltbar ist, in Großteilen zusammenfällt und vor allem als Inszenierung gegen „Linksextremismus“ gelten kann. Letztendlich scheinen konkrete Belege für die einzelnen Tatvorwürfe weiterhin zu fehlen, was die Behörden nicht davon abhält, Lina E. als „Terroristin“ darzustellen.
Es ist an dieser Stelle nicht unsere Aufgabe, Stellung zu den erhobenen Vorwürfen zu beziehen – wir wissen schlicht nicht, was passiert ist. Wir sehen es als unsere Aufgabe auf die gewaltbereiten Neonazis und ihre Strukturen hinzuweisen und ihnen das Handwerk zu legen! Die VVN-BdA wurde von Antifaschist:innen und Widerstandkämpfer:innen gegen den deutschen Faschismus gegründet und es gab viele verschiedene Formen des Widerstands. Sie alle haben und hatten ihr Berechtigung. Deshalb sind wir als Antifaschist:innen grundsätzlich solidarisch mit allen Antifaschist:innen!

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