3. Juli 1922: Mordanschlag auf Maximilian Harden

3. Juli 2022

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Heute vor 100 Jahren verübten rechtsextreme Freikorps Anhänger in Berlin einen Mordanschlag auf den Publizisten Maximilian Harden. Dieser hatte sich mit vielen demokratischen und linken Akteur:innen (wie zB Kurt Tucholsky) zwar überwiegen, nichtsdestotrotz galt er der extremen Rechten als „Verräter“, da er von der Kriegsschuld des Deutschen Reiches überzeugt war. Er konnte das Attentat überleben, blieb aber gesundheitlich extrem angeschlagen und verstarb fünf Jahre später im Jahre 1927. Tucholsky kritisierte zurecht die nachsichtige Behandlung der Attentäter durch die deutsche Justiz. Denn klar ist: Sie versuchten Harden aus Gründen ihrer völkischen Ideologie zu töten und orientierten sich dabei an der Organisation Consul, die wenige Tage zuvor den Reichsaußenminister Rathenau ermorden ließ. Auch hier wurde sie Gefahr heruntergespielt, insbesondere Maximilian Harden wurde damit von Staat und Gesellschaft allein gelassen.

24. Juni 1922: Mordanschlag auf Walther Rathenau

24. Juni 2022

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Heute vor 100 Jahren wurde Walther Rathenau von den Rechtsterroristen der Organisation Consul ermordet. Im Vorfeld gab es antidemokratische, antisemitische und völkische Bedrohungen gegen den damaligen Reichsaußenminister. Schon vorher gab es Anschläge auf und Morde an Kommunist:innen und Sozialdemokrat:innen. Aber auch Rathenau wurde als Liberaler und Repräsentant der Republik zum Ziel der Mörder. Es blieb eine riesige Hypothek von Weimar, dass die Hintermänner des Terrors niemals zur Rechenschaft gezogen wurden und später den faschistischen Umsturz unterstützen und vorantreiben konnten.

Statement zum Prozess gegen die Antifaschistin Lina E. – Antifaschismus ist kein Verbrechen!

22. Juni 2022

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Die Antifaschistin und hallesche Studentin Lina E. sitzt seit über 580 Tagen in Untersuchungshaft. Aktuell läuft ein groß angelegter Prozess vor dem Oberlandesgericht Dresden gegen sie. Ihr wird vorgeworfen gewaltsam Angriffe auf Neonazis verübt zu haben und zu diesem Zweck Anführerin eine terroristischen Organisation zu sein. Noch konnten keine dieser Anschuldigungen ausreichend belegt werden und es zeichnet sich ab, dass das Verfahren juristisch kaum haltbar ist, in Großteilen zusammenfällt und vor allem als Inszenierung gegen „Linksextremismus“ gelten kann. Letztendlich scheinen konkrete Belege für die einzelnen Tatvorwürfe weiterhin zu fehlen, was die Behörden nicht davon abhält, Lina E. als „Terroristin“ darzustellen.
Es ist an dieser Stelle nicht unsere Aufgabe, Stellung zu den erhobenen Vorwürfen zu beziehen – wir wissen schlicht nicht, was passiert ist. Wir sehen es als unsere Aufgabe auf die gewaltbereiten Neonazis und ihre Strukturen hinzuweisen und ihnen das Handwerk zu legen! Die VVN-BdA wurde von Antifaschist:innen und Widerstandkämpfer:innen gegen den deutschen Faschismus gegründet und es gab viele verschiedene Formen des Widerstands. Sie alle haben und hatten ihr Berechtigung. Deshalb sind wir als Antifaschist:innen grundsätzlich solidarisch mit allen Antifaschist:innen!

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9. Juni 1921: Mordanschlag auf Karl Gareis

9. Juni 2022

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Am 9. Juni 1921 wurde Karl Gareis von der rechtsterroristischen Gruppe Organisation Consul ermordet. Der bayerische Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) kam gerade von einer Besprechung mit Genoss:innen, als er aus nächster Nähe erschossen wurde. Der Mord wurde niemals vollständig aufgeklärt. Relativ sicher ist aber der Zusammenhang mit der politischen Arbeit von Gareis. Als Sozialist setzt er sich gegen die verdeckte Aufrüstung der Weimarer Republik durch Heimatverbände, Freikorps und die sog. Schwarze Reichswehr ein. Für Gareis stand fest, dass Hochrüstung den Frieden gefährdet und das Geld besser fürs Gemeinwohl auszugeben wäre. Seine Kolleg:innen im Reichstag klagten den Mord in diesem Sinne an, nur wollte die Mehrheit die politische Motivation nicht erkennen. Die Terrorserie im Jahr 1921 muss als Auftakt zu den weiteren Anschlägen im Jahr 1922 gesehen werden.

4. Juni 1922: Anschlag auf Philipp Scheidemann

4. Juni 2022

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Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 146-1970-051-17 / Grohs (Groß), Alfred / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

Am 4. Juni 1922 gab es einen rechtsterroristischen Anschlag auf Philipp Scheidemann, den damaligen Oberbürgermeister von Kassel. Auch wenn das Opfer den Säureangriff knapp überlebte, konnte die terroristische Zelle der „Organisation Consul“ diesen Anschlag ausführen, ohne ernsthafter Repression ausgesetzt zu sein. Während zwei der unmittelbaren Täter zwar verhaftet wurden, blieben die Hintermänner, das Netzwerk und auch direkte Mittäter unberührt und konnten ihr Werk fortsetzen. Sowohl die Justiz als auch die Regierung der Weimarer Republik waren nicht in der Lage, auf die Vielzahl rechtsterroristischer Attentate zu reagieren. Stattdessen ging es in viel zu vielen Debatte um die angebliche „Gefahr von links“ und um die Verteidigung der geistigen Brandstifter. Als Höhepunkt des rechten Terrors wurde die Ermordung von Walther Rathenau vom 24. Juni 1922 gesehen. Wir möchten an die Opfer des rechten Terrors der damaligen Zeit erinnern und deutlich machen, was nicht nur damals das Problem war: Fehlende Konsequenz der Sicherheitsbehörden und der Politik im Umgang mit rechten Strukturen.

Gedenken an die Bücherverbrennung: Lesung mit André Schinkel

13. Mai 2022

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Am 12. Mai wurde auf dem Uniplatz an die Bücherverbrennung gedacht, an der sich hallenser Bürger und Studenten 1933 beteiligt hatten. Nach dem Universitätsrektor Christian Tietje in einem Grußwort an das Leben und Werk von Bertha von Suthner und ihren berühmten pazifistischen Roman „Die Waffen nieder“ und dessen Aktualität im Angesicht des Ukrainekriegs erinnerte, laß der hallenser Schriftsteller André Schinkel aus den Werken verschiedener Autor:innen, deren Bücher auf verbrannt worden waren oder wären. Heute erinnert eine Plakette auf dem Uniplatz an die Bücherverbrennung.
Wir danken Halle gegen Rechts und dem AK Protest für die Organisation der Veranstaltung!

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8. Mai 2022: Gedenken zum Tag Befreiung

8. Mai 2022

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Niedergelegte Kränze zum Gedenken an die Gefallenen im Kampf gegen den Faschismus auf dem Südfriedhof in Halle

Heute haben wir an die Opfer des deutschen Faschismus erinnert und den Alliierten für ihre Befreiung vom Terror der Nazis gedankt. Ohne die US-Army, die Halle im April 1945 befreite und ohne die Rote Armee, die das Vernichtungslager Auschwitz im Januar 1945 befreien konnte, ohne die Armeen Frankreichs und Großbritanniens, ohne die Partisan:innen in den besetzten Gebieten und ohne die viel zu wenigen, die Widerstand geleistet haben, wäre das faschistische Regime nicht besiegt worden. Daran haben wir erinnert. Gleichzeit ist es uns ein Anliegen, den derzeit laufenden Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Den Angegriffenen gilt unsere Solidarität, der Frieden muss das Ziel sein.

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Gedenken an die Bücherverbrennung in Halle

5. Mai 2022

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Am 12. Mai um 18 Uhr findet das Gedenken an die Bücherverbrennung der Faschist:innen auf dem Uniplatz statt. Danke an Halle gegen Rechts, den Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät I und den AK Protest für die Organisation bzw. die Unterstützung. Es wird wieder eine Lesung und Ehrung der verfolgten Autor:innen geben.

Gedenken zum Tag der Befreiung

2. Mai 2022

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Während in Europa durch den Überfall auf die Ukraine Krieg herrscht, jährt sich der Tag der Befreiung, der Sieg der Alliierten gegen Nazi-Deutschland. Auch wenn die Welt des Friedens und der Freiheit, die die ehemaligen Häftlinge von Buchenwald erkämpfen wollten, noch in weiter Ferne scheint, ist es uns deshalb ein enorm wichtiges Anliegen, den Alliierten in Ost und West für ihren Kampf gegen den Faschismus zu danken und sie, sowie alle Widerstandskämpfer:innen, zu ehren.

NEIN ZUM KRIEG!

18. April 2022

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Am vergangenen Wochenende fanden bundesweit die Ostermärsche statt. Die sind auch dringend notwendig, denn es braucht ein klares friedenpolitisches Signal in Zeiten brutaler Kriege. Deshalb gilt unsere Solidarität den Menschen in der Ukraine, die unter dem schrecklichen Angriffskrieg des russischen Regimes leiden, genauso den Menschen in Südkurdistan, die vom türkischen Regime angegriffen werden und den Menschen in Jemen, wo seit Jahren ein extrem brutaler Krieg herrscht. Konsequent gegen militärische Gewalt und Angriffskriege!

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