Weltfriedenstag In Halle

2. September 2024

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Gemeinsam mit der DFG-VK Sachsen-Anhalt, DIE LINKE Halle , der Linksjugend Solid Halle und den Omas gegen Rechts Halle haben wir am Weltfriedenstag ein Zeichen für Abrüstung, gegen Militarisierung und für eine menschliche Gesellschaft gesetzt.

Dazu gab es bei den Omas gegen Rechts z.B. ein Friedensquiz mit Fakten zu Krieg und Gewalt aber eben auch zu beeindruckenden Aktionen für eine friedliche Gesellschaft. Teil der Aktion war es auch, Origami-Kraniche zu basteln, die im nächsten Jahr zum Gedenken an den 80sten Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki verwendet werden sollen.
Wir haben an unserem Stand auf den Zusammen zwischen Antimilitarismus und Antifaschismus hingewiesen, denn die extreme Rechte setzt auf militärische Gewalt, auf Militarismus und Aufrüstung. Die Menge an ehemaligen Offizieren, die sich für die AfD aussprechen oder für sie kandidieren, spricht eine deutliche Sprache – ebenso wie ihre menschenverachtende und geschichtsrevisionistische Verteidigung und Verehrung deutscher „Militärtradition“.
Wir danken alle, die vorbeigekommen sind und mitgemacht haben!

Grußwort Landesparteitag DIE LINKE

9. August 2024

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Auf dem Landesparteitag von DIE LINKE Sachen-Anhalt hat unsere Landesvorsitzende Gisela Döring ein Grußwort gehalten. Wir haben den den Genoss:innen einen erfolgreichen Parteitag, gute Diskussionon und Mut zu neuen Wegen gewünscht. Darüber hinaus gratulieren wir allen Gewählten und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit.
Als VVN-BdA sind wir überparteilich und arbeiten mit demokratischen Kräften zusammen, die sich klar gegen die völkische AfD stellen. Der Wunsch nach Zusanmenarbeit für eine antifaschistische und sozial gerechte Gesellschaft kam bei den zahlreichen Grußworten etwa von ver.di und GEW und bei den Reden der Linken-Genoss:innen klar heraus.
Gemeinsam mit allen Antifaschist*innen gegen die AfD und die extreme Rechte. Für den Aufbau einer Welt des Friedens und der Freiheit!

Grußwort

Die älteste antifaschistische Organisation Deutschlands, deren Landesverband VVN-BdA Sachsen-Anhalt, übermittelt euch, liebe Delegierte, liebe Mitglieder der Partei DIE LINKE, die herzlichsten und solidarischen Grüße zu eurem Landesparteitag sowie viel Erfolg in eurem kreativen Ringen um die Beschlüsse zur Weiterführung eurer politischen Arbeit.

Wir stehen als langjähriger Bündnispartner im Kampf gegen Neofaschismus, gegen die klar von faschistischen Kräften dominierte blaue Partei und für eine lebendige antifaschistische Arbeit fest an eurer Seite. Als Landtagsfraktion habt ihr wesentlich daran mitgewirkt, dass Antifaschismus zu einer gesetzten Prämisse im Land Sachsen-Anhalt geworden ist. Dafür ist euch zu danken!

Auch dafür, dass ihr mehrmals den Antrag gestellt habt, den 8. Mai, den Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus, den wir in Halle in jedem Jahr mit euch gestalten, zum Feiertag zu erklären. Wir, ihr, bleibt an diesem für die Konservativen ungeliebten Kind dran.

Mit Ausnahme der Partei DIE LINKE, so stellte unser Bundeskongress (1./2.6. ) fest, haben sich alle Parteien Forderungen der AFD zu eigen gemacht, insbesondere in der Migrationspolitik und der schandbaren Verschärfung des Asylrechtes. Kein Mensch ist illegal. „Jedes Volk, jeder Einzelne hat das Recht auf die Güter dieser Erde!“, so unsere Maxime. So euer Auftreten im Parlament.

Die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen haben gezeigt, dass immerhin 70% dort die Demokratie bevorzugen. Daran können und müssen wir anknüpfen. Und anknüpfen daran, dass die meisten Menschen Frieden wollen. Wir müssen in dieser Frage der AFD die demagogische Friedensmaske vom Gesicht reißen: sie stimmen der Militarisierung, der Aufrüstung zu, in ihren Reihen tummeln sich x hohe Militärs. Wer Menschen deportieren will, kann kein Friedensfreund sein!

Ihr seid die einzige Partei, so stellte unser Kongress weiterhin fest, die verlässlich und laut ihre Stimme im Bundstag erhebt und, in der Tradition von Karl Liebknecht, deutlich NEIN sagt zum weiteren Töten und Sterben in dieser Welt. Danke dafür!

Wir sind uns einig und haben das auch am Weltfriedenstag, als wir gemeinsam auf der Peißnitz standen, demonstriert: alle Kriege auf dieser Welt durch diplomatische Lösungen beenden. Wir wollen nicht kriegstüchtig, sondern friedensfähig sein!

Die Linksjugend stimmte dort das in der DDR vielgesungene Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ , zum Mitsingen an. Das brachte Emotionen, weckte verborgene Sehnsüchte, auch bei älteren Ex-DDR-Bürgern, mit denen wir im Gespräch waren.

Nein, nicht so, dass man ein ummauertes Land zurückhaben will, aber so vielleicht, wie „die Hassfigur“, Hermann Kant, in einem Interview sagte:„Das Beste an der DDR war der Traum von ihr.“

Daran, an diesem Traum, der Schaffung , der Vision von einer von Ausbeutung befreiten, friedlichen Welt, einer demokratisch-sozialistischen, arbeitet ihr.

In eurem Leitantrag habt ihr euch dazu, für die vielen, langwierigen Mühen der Ebene, anspruchsvolle Ziele und Aufgaben gestellt. Es sind die kleinen Schritte, die oft reformerisch aussehen, es aber in einer sehr befestigten kapitalistischen Welt nicht sind. Wir sind sicher, ihr werdet die Menschen erreichen. Wir stehen an eurer Seite, die Gewerkschaften stehen an eurer Seite, viele Künstler, Schriftsteller, viele begeisterungsfähige junge Menschen …

Mit unserer Erinnerungs- und Gedenkarbeit tragen wir in diesem Sinn dazu bei, Menschen, die im Widerstand gegen den Faschismus standen und gleichzeitig von der Idee beseelt, dass die Welt allen Menschen dieser Erde zu gleichen Teilen gehört, vor allem jungen Leuten nahe zu bringen.

Wir wünschen euch für euren Parteitag viel Erfolg, im Sinn des Schwurs von Buchenwald: „Den Faschismus mit der Wurzel ausrotten! – Für eine neue Welt des Friedens und der Freiheit!“

Der Dichter Bertolt Brecht ruft uns auftrumpfend zu:
„Wessen Morgen ist der Morgen?
Wessen Welt ist die Welt?“

Gisela Döring

Ausstellung „Naumburg 33-45“

27. Juli 2024

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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die Verbindung von Auschwitz Monowitz und Leuna“ als Projekt der Geschichtswerkstatt Merseburg-Saalekreis e. V. wird vom 27. Juli 24 bis 23.August 24 im Wiegand-Quartier Merseburg, ehemals VEB Apparatebau Merseburg, in einer stillgelegten ehemaligen Werkhalle, die Ausstellung „Naumburg 33-45“ gezeigt.

Sie wurde als Projekt des LV VVN-BdA Sachsen-Anhalt e. V. von unserem Landesvorstandsmitglied Tamara Misch und einer Initiative Naumburger Bürger*innen erarbeitet.

Als Wanderausstellung konzipiert steht sie exemplarisch für die unheilvolle Entwicklung deutscher Städte zu willigen Gefolgschaftsorten faschistischen Terrors.

33 Tafeln beleuchten, wie ein faschistisches System der Täter und Mitläufer*innen entsteht, stabilisiert wird und funktioniert, zeigt aber auch, wie Menschen trotz Terror humanistische Werte bewahren, wie sie unter Todesgefahr Widerstand leisten.

Die Ausstellung richtet sich an alle Bürger*innen , vor allem aber an junge Menschen.

Ihr Ziel: Lehren aus der faschistischen Vergangenheit ziehen für den heutigen Umgang und Kampf gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus.

Die Ausstellung wurde von Kerstin Eisenreich (MdL, DIE LINKE) eröffnet.

Die Rede hielt Gisela Döring, Vorsitzende Des LV VVN-BdA Sachsen-Anhalt e. V. Sie kann im Folgenden nachgelesenwerden.

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Wider die geschichtsvergessene Umdeutung des Roten Winkels

23. Juli 2024

Der LV VVN-BdA Sachsen-Anhalt e.V. solidarisiert sich mit dem offenen Brief des Bundesvorstandes VVN-BdA und dem LV VVN-BdA Berlin an den Berliner Senat, in dem gegen das Verbot des „Roten Winkel“ protestiert wird.
Der Senat von Groß-Berlin definiert das Verbot, das er auch auf Bundesebene durchsetzen will, anhand der Verwendung dessen durch die Terrororganisation Hamas nebst deren Sympathisantinnen. In dem Schreiben des Bundesvorstandes sowie der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora wird darauf hingewiesen, dass der „Rote Winkel“ als „Feindmarkierung“ des deutschen faschistischen Regimes in den KZ seinen politischen Gegnern gegenüber verwendet wurde. Nach der Befreiung vom Faschismus wurde der „Rote Winkel“ zum Symbol der antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen. Er ist auf zahlreichen antifaschistischen Gedenksteinen und Mahnmalen im In- und Ausland zu sehen. Er ist Teil der Fahne der VVN-BdA.
Wir protestieren gegen das geschichtsrevisionistische Vorgehen des Berliner Senats.
Der „Rote Winkel“ bleibt!

Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
Gisela Döring
Vorsitzende

Unser Protest gegen Höcke in Halle

8. Juli 2024

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Am 24. und am 26. Juni haben wir anlässlich des Höcke-Prozesses vor dem halleschen Justizzentrum demonstriert. Björn Höcke, der Thüringer AfD-Chef, wurde bereits im Mai dafür verurteilt, die verbotene SA-Losung „Alles für Deutschland“ in Merseburg wissentlich verwendet zu haben. Nun geht es um einen Vorfall in Gera, wo er die Menge dazu animierte, den Spruch zu vervollständigen. Damals wusste er um die Strafbarkeit und hat bewusst damit gearbeitet, das ist zumindest die einzig sinnvolle Interpretation.
Dementsprechend haben wir auf der Kundgebung dazu aufgefordert, hier klare Kante zu zeigen. Ein Klima der Straflosigkeit ermöglicht weitere Taten – sei es die Verbreitung geschichtsrevisionistischer, volksverhetzender und NS-verherrlichender Propaganda oder aber konkrete Gewalt gegen politisch Andersdenkende, Geflüchtete, jüdische oder muslimische Menschen. Denn in dem positiven Bezug auf die faschistische Mörderbande der SA spiegelt sich die Ideologie von Höcke und seinen Anhänger*innen in der rechtsextremen AfD wider.
Deshalb muss hier gehandelt werden: Juristisch müssen alle Vergehen geahndet werden. Das heißt, es darf keine Verschleppung von Ermittlungsbehörden oder Gerichten geben und es darf auch nicht vergessen werden, was der Kontext ist. So lässt sich für die erwähnte SA-Parole deutlich sagen, dass sie seit Jahrzehnten in der Neo-Nazi-Szene Verwendung findet – und dass Höcke aus genau dieser Szene kommt.
Politisch braucht es die Beantragung eines AfD-Verbotes und die Unterstützung der antifaschistischen Zivilgesellschaft sowie eine solidarische Perspektive, die die Menschen tatsächlich mitnimmt und nicht nur davon redet.
Gesellschaftlich muss die AfD von uns allen gestoppt werden: Am Stammtisch, beim Familientreffen und im Sportverein. Und auf der Straße. Bei dem Bundesparteitag der AfD hat das gut geklappt: Am letzten Wochenende kamen gut 70.000 Menschen nach Essen und haben gezeigt, dass es einen breiten Widerstand gegen die extreme Rechte gibt.
Wir danken allen, die sich auf jeder Ebene gegen die AfD aussprechen, rechtsextreme Positionen im Betrieb, in der Familie, in den Parlamenten und auf der Straße bekämpfen!
Am 1. Juli wurde der Prozess gegen Höcke beendet. Wie zu erwarten war, endete er mit einem Urteilsspruch. Das ist auch ein wichtiges Zeichen, jetzt muss es darum gehen, diese faschistische Propaganda auf allen Ebenen konsequent zu ahnden.
Hier findet ihr ein Interview mit unserem Landesgeschäftsführer dazu: https://radiocorax.de/hoecke-wusste-sehr-gut-worum-es-bei-der-parole-geht-zum-2-prozess-gegen-bjoern-hoecke-in-halle/

Jedes Jahr im Sommer: Wir unterstützen den Protest gegen das klandestine Sommerfest der Jungen Alternative in Roxförde

19. Juni 2024

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Jedes Jahr im Sommer lädt die Jugendorganisation der AfD zu einem klandestinen Sommerfest in der Nähe von Gardelegen in der Altmark ein. Die Junge Alternative, die mindestens genau so demokratie- und menschenfeindlich ist wie ihr Parteiorganisation, will sich in Roxförde, bei Rechts-Rock- und Rapmusik, ungestört der der neofaschistischen Vernetzung hingeben. Das dürfen Antifaschist:innen nicht einfach so geschehen lassen. Wir begrüßen es sehr, dass sich die Antifagruppe „Jedes Jahr im Sommer“ nicht nur durch intensive Recherche mit dem Sommerfest der Junge Alternative befasst, sondern auch gleich den notwendigen Gegenprotest organisiert. Da die Rechtsextremen das Licht der Öffentlichkeit bei ihren verfassungsfeindlichen Bestrebungen meiden, ist das Datum für das Sommerfest noch nicht bekannt. Deshalb mobilisieren wir für den Tag X. Sobald der Termin bekannt wird erfahrt ihr es bei auf www.jedesjahrimsommer.net. Hier wird auch ausführlich über die Sommerfeste der letzten Jahre berichtet. Außerdem gibt es Informationen zur Anreise. Wir als älteste antifaschistische Organisation unterstützen die Antifaschist:innen in der Altmark und fordern ein Verbot der AfD und ihrer Jugendorganisation Junge Alternative!

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Bericht: erster CSD in Köthen trotz rechter Bedrohung

17. Juni 2024

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Am Samstag kamen rund 400 Menschen in Köthen (Anhalt-Bitterfeld) zusammen, um den Christopher Street Day (CSD) zu feiern. Es war der erste CSD, der in der Kreisstadt Köthen unter dem Motto „Queer: Wir waren schon immer hier“ gefeiert wurde. Denn das trifft es: Queere Personen gab es schon immer – auch wenn queerfeindliche und rechtsextreme Akteur*innen das nicht wahrhaben wollen und die CSDs bzw. die Sichtbarmachung dieser Tatsache bekämpfen.

Und das ist auch am Samstag passiert: Den engagierten Teilnehmer*innen des CSDs begegneten Bedrohungen, vorher gab es Buttersäure-Angriffe und queerfeindliche Schmierereien. Mutmaßlich sind Personen aus dem Umfeld der Neo-Nazi-Partei „Der Dritte Weg“ dafür verantwortlich. Die Feiernden und Demonstrierenden ließen sich davon aber nicht abhalten und setzten ein starkes Zeichen für Toleranz und Vielfalt.

Die CSDs sind damit auch eine notwendige Antwort auf den Rechtsruck, denn durch den Aufstieg der rechtsextremen AfD nehmen Queerfeindlichkeit und andere Formen von Menschenfeindlichkeit enorm zu – auch neo-nazistische Kleinparteien schwimmen in dem entfesselten Strom rechter Propaganda mit.

Also: Danke an alle, die in Sachsen-Anhalt für ein gleichberechtigtes Leben einstehen. Es ist gerade besonders notwendig!

Hier findet ihr einen Bericht dazu: https://www.queer.de/detail.php?article_id=49934

Bericht: Zukunftswerkstatt der VVN-BdA Leipzig

15. Juni 2024

Heute waren wir bei der „Zukunftswerkstatt“ unserer Kamerad*innen der VVN-BdA Leipzig. In entspannter Runde haben wir über unseren Bundeskongress, das Ergebnis der Europa- und Kommunalwahlen und anstehende Projekte diskutiert. Es hat sich herausgestellt, dass die zentralen Fragen sind, was eine AfD-Regierungsbeiteiligung auf den verschiedenen Ebenen für unsere und die Strukturen unserer antifaschistischen Partner*innen bedeutet, sowie welche Veranstaltungsformate für die Aktivierung von (Neu-)Mitgliedern sinnvoll sind.
Erfreulicherweise waren viele Vertreter*innen verbündeter Organsiationen da und konnten wichtigen Input zu gemeinsamen Strategien und Möglichkeiten geben, damit sich die zivilgesellschaftlichen Protestwellen gegen Rechtsruck und AfD auch in Strukturen des organisierten Antifaschismus niederschlagen. Nichtsdestotrotz kann ein gewisser Pessimismus hinsichtlich der kommenden Landtagswahlen in Sachsen am 1. September nicht von der Hand gewiesen werden – um so wichtiger ist es, die genannten Fragen jetzt zu diskutieren und nicht unvorbereitet zu sein, sollte die AfD an einer Landesregierung beteiligt sein. Wir danken für die Organisation und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen z. B. beim gemeinsamen Protest gegen Nazi-Höcke!

#otd: Massaker von Lidice

14. Juni 2024

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Das Massaker von Lidice jährt sich in diesen Tagen zum 82. mal. Ab dem 9. Juni 1942 begannen deutsche Polizeikräfte, SS- und Gestapo-Truppen das tschechische Dorf zu umstellen. Die Bewohner*innen wurden zusammengetrieben und nach und nach ermordet. Erneut ging es, wie bei vielen Massakern, um die Unterstellung von Widerstandsaktivitäten. Insbesondere wollten die deutschen Faschisten Rache für das erfolgreiche Attentat auf Reinhard Heydrich vom 27. Mai 1942 nehmen, welches im Rahmen der „Operation Anthropoid“ von tschechoslowakischen Agenten gegen den in Halle (Saale) geborenen antisemitischen Massenmörder und „Schlächter von Prag“ ausgeführt wurde. Dem Dorf Lidice wurde die Unterstützung der Agenten vorgeworfen. Tatsächlich ging es aber darum, die ganze Bevölkerung zu massakrieren. Wie später in Oradour-sur-Glane oder Distomo machten die Faschisten keinen Unterschied zwischen Kombattanten und Zivilist*innen, zwischen Erwachsenen und Kindern. Letztere wurden, wenn sie überlebt hatten, in den „Lebensborn“ verschleppt. Einige Einwohner*innen wurde deportiert und dann ermordet. Das Ziel war es, das Dorf komplett auszuradieren. Heute steht dort eine Gedenkstätte. Lidice wurde neben dem zerstörten Dorf wieder aufgebaut.

#otd: Massaker von Distomo und Oradour-sur-Glane

10. Juni 2024

Heute jähren sich die Massaker von Oradour-sur-Glane (Frankreich) und Distomo (Griechenland) zum 80sten mal. An beiden Orten ermordeten Mitglieder der Waffen-SS fast alle verbliebenen Einwohner*innen und zerstörten die Dörfer. In Oradour wollten die Mörder „Vergeltung“ für den immer erfolgereicheren Widerstand der Résistance-Kämpfer*innen angesichts der vorrückenden Alliierten. Wer dabei ermordet wurde, kümmerte sie allerdings nicht. Systematisch töteten sie die 643 Einwohner*innen, darunter etliche Zivilist*innen, die Zuflucht in einer Kirche gesucht hatten. Das verheerende Massaker für juristisch nie bzw. erst sehr spät aufgearbeitet. In der BRD wurde die Schuld den bereits toten SS-Mitglieder zugewiesen, den ab 1953 angestrengten Prozess in Frankreich unterstützte man nicht. Vielmehr unterstützte man die Angeklagten. In der DDR wurde 1983 mit Heinz Barth der einzige Mörder von einem deutschen Gericht verurteilt. Im Jahr 1953 sprach ihn bereits ein französisches Gericht in Abwesenheit schuldig.
In Distomo wurden 218 der verbliebenen Einwohnerinnen von der Waffen-SS ermordet. Dabei handeltete es sich vor allem um Senior*innen, Frauen, Kinder und Säuglinge. Die Täter erklärten später, es habe sich um „Bandenangehörige“ gehandelt. Vorwand für dieses Massaker war der Widerstand der Partisan*innen, aber der Massenmord hatte keinerlei militärischen Zweck. Bis heute gibt es aus Deutschland keine Entschädigung für die Hinterbliebenen, obwohl griechische Gerichte die Bundesregierung zur Zahlung einer Entschädigung verurteilt haben. Am Ende sollten die Widerstandskämpfer*innen und Alliierten über die Mörder siegen. Die Verbrechen die Wehrmacht, Waffen-SS und Polizeieinheiten bis dahin angerichtet haben, wurden bis heute nicht ausreichend aufgearbeitet.
Wir gedenken der Opfer des faschistischen deutschen Terrors.

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