Für das Recht auf Asyl!

20. Juni 2023

, ,

Der Weltflüchtlingstag erinnert uns daran, dass Asyl ein Grund- und Menschenrecht ist, welches von den europäischen Staaten immer wieder ignoriert und abgeschafft wird. Die Katastrophe vor Pylos, die etliche Flüchtende das Leben kostete, hätte verhindert werden können. Genau wie die zehntausenden Toten der letzten Jahre. Aber die „Festung Europa“ will das Sterben nicht beenden, auch die deutsche Regierung arbeitet mit der Grenzschutzagentur Frontex stattdessen an einer Fortsetzung. Wir sind solidarisch mit den Menschen auf der Flucht und mit den zivilen Seenotretter*innen. Das unbedingte Recht auf Asyl ist auch eine Lehre aus der Terrorherrschaft des deutschen Faschismus. Diese Lehre zu missachten, sorgt für eine menschenfeindliche Grenzpolitik und auch für eine Verrohung der Länder, die Flüchtende sterben lassen. Zeit für einen grundsätzlichen Wandel!

Film und Diskussion: „Das wunderbare Leben der Margot Heuman“

16. Juni 2023

,

Das Filmkollektiv Rosa Streifen Halle (Instagram: @rosastreifenhalle ) zeigt am 19.06.2023 um 19 Uhr den Film „Das wunderbare Leben der Margot Heuman“ im Lyonel-Feininger-Gymnasium Halle (Oleariusstraße 7). Für Interssierte die nicht teilnehmen können soll es einen Online-Stream geben.

Margot Heuman überlebte das Ghetto Theresienstadt und die KZs Auschwitz, Neuengamme und Bergen Belsen. Der Film zeigt das Erwachsenwerden als lesbische, queere jüdische Frau in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit mit Produzentin Dr. Anna Hájková (Instagram: @anka.hajkova ) zu diskutieren. Sie forscht und publiziert zu jüdischer, feministischer und queerer Geschichte des Holocaust und war schon bei der Online-Veranstaltung: Kampf um Erinnerung – Verfolgung queerer Menschen im NS unserer Bundesvereinigung VVN-BdA zu Gast. Diese Veranstaltung kann hier nachgeschaut werden: youtu.be/swlvtwZPBmE

Gedenken an Alberto Adriano

11. Juni 2023

, ,

Wir erinnern an Alberto Adriano, der am 11. Juni 2000 in Dessau brutal angegriffen wurde und drei Tage später, also am 14. Juni 2000, seinen Verletzungen erlag. Der damals 39-jährige Vater von drei Kindern kam als Vertragsarbeit aus Mosambik in die damalige DDR und arbeitete in Dessau als Fleischermeister. In der Nacht vom zehnten auf den elften Juni wurde er von drei Neo-Nazis überfallen, gefoltert und schwer verletzt. Der Mord an Alberto Adriano, der von seinem Sohn als „konsequent, immer nett, fürsorglich“ beschrieben wurde, führte zu großer Solidarität in der Gesellschaft. Auch in diesem Jahr wurde an ihn erinnert.

Mehr Informationen zu dem Menschen und der Tat:
www.rechte-gewalt-sachsen-anhalt.de/todesopfer/alberto-adriano/

Solidarität mit dem DIZ Emslandlager

9. Juni 2023

,

Die Nachrichten davon, dass die Räume des Dokumentations- und Informationszentrums Emslandlager (DIZ) in der Gedenkstätte Esterwegen vom Landrat bzw. von der Gedenkstätte gekündigt wurden, irritieren stark. Denn gerade das DIZ steht für eine solide und wichtige Gedenkarbeit, wo zuvor eher Schweigen geherrscht hatte und den Aktiven ist es zu verdanken, dass dort in den letzten Jahrzehnten endlich etwas passiert ist.
Um Schaden von der Gedenkstätte abzuwenden, muss der Landkreis den Beschluss erst einmal aufheben und einen Dialog führen. Selbstorganisierte und opferorientierte Arbeit darf nicht beschädigt, sondern muss vielmehr unterstützt werden.
Mehr Informationen dazu und einen Unterstützungsaufruf findet ihr auf der Seite diz-emslandlager.de oder auf Instagram: @diz_emslandlager .

Apolda: Brand in Geflüchtetenunterkunft

4. Juni 2023

,

Schreckliche Nachrichten aus Apolda (Thüringen): Bei einem Brand in einer Geflüchtetenunterkunft ist ein Kind verstorben. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und Verletzten. Jetzt müssen diese unterstützt werden. Dazu braucht es schnelle und konkrete Ermittlungen zur Brandursache, gerade vor dem Hintergrund vergleichbarer Brandstiftungen.

MLU-Studis gegen Repression! #freeLina

31. Mai 2023

, ,

„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.“

Esther Bejarano

Uns wurde ein Bild von Aktivist*innen aus der MLU geschickt, die sich mit Lina E. und den weiteren Angeklagten im „Antifa Ost“-Protest solidarisieren.

Das Statement der Menschen findet sich hier:
soli-antifa-ost.org/halle-solidaritaet-mit-lina-an-der-mlu/

Auch wir wollen zum heute erfolgten Prozessende noch einmal auf unser Statement hinweisen, welches ihr hier findet: https://vvn-bda.de/pressemitteilung-antifaschismus-ist-kein-verbrechen/

Wir bleiben weiterhin dabei: Antifaschismus ist kein Verbrechen!

Oberste gesellschaftliche Priorität muss der Kampf gegen organisierte Neo-Faschist*innen haben!

Spendenaufruf: Solidarität gegen die extreme Rechte!

22. Mai 2023

, , ,

Derzeit läuft in Halle der Prozess gegen den Neonazi Sven Liebich, unter anderem aufgrund von Beleidigung, Verleumdung und übler Nachrede. Diese mutmaßlich begangenen Straftaten stehen in enger Verbindung zu den montäglichen Hetzveranstaltung, zu faschistischen Störaktionen und zur vom ihm verbreiteten Propaganda – sie sind Teil von Einschüchterung und Raumergreifung. Deshalb ist es gut, dass sich Menschen in den letzten Jahren zahlreich gewehrt haben, sei es rechtlich oder politisch. Betroffene treten in dem Prozess als Zeug*innen auf, Einige auch als Nebenkläger*innen.

Um den Prozess entsprechend begleiten zu können, braucht es allerdings Finanzmittel für u.a. Anwält*innen. Um das möglich zu machen, bittet das BgR jetzt um Spenden.

Wir bitten um Spenden auf das folgende Konto
IBAN: DE28 8005 3762 1894 0573 30
BIC: NOLADE21HAL
Kontoinhaber: Friedenskreis Halle e.V.
Stichwort: „Halle gegen Rechts”

Hier findet ihr den Aufruf und alle weiteren Infos zum Prozess: halle-gegen-rechts.de/liebich/

Gedenken zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Halle

13. Mai 2023

, , ,

Am 13. Mai fand in Halle die Gedenkveranstaltung zum 90sten Jahrestag der Bücherverbrennung auf dem dortigen Universitätsplatz statt. Unsere Landesvorsitzende sprach bei dem Gedenken und wies auf die Verfolgung der Autor*innen und das spätere Engagement der Überlebenden für die VVN hin. Es dauert lange Zeit, bis die damals Vertriebenen, Ermordeten und Verfolgten anerkannt wurde. Teilweise bestehen bis heute denunzierende Urteile aufgrund von vermeintlichen Landesverrat, wie beispielsweise gegen den linken Kritiker und Pazifisten Carl von Ossietzky, der sehr früh vor deutscher Aufrüstung und dem deutschen Faschismus gewarnt hatte.
Wir danken dem Bündnis gegen Rechts, dem StuRa, den Omas gegen Rechts und weiteren Akteur*innen für die Möglichkeit zu sprechen und die Organisation der Veranstaltung. Die Erinnerung an die Autor*innen und ihre Werke muss lebendig bleiben.

Gedenken zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Halle weiterlesen »

Gedenken an Torsten Lamprecht

11. Mai 2023

, ,

Am 11. Mai 1992 ist Torsten Lamprecht gestorben. Zwei Tage zuvor wurde er von Neo-Nazis in Magdeburg tödlich verletzt. Er wurde mit einem Baseballschläger niedergeschlagen, als etwa sechzig Nazis die Geburtstagsfeier einiger Punker*innen brutal überfielen und etliche Teilnehmer*innen schwer verletzten. Das Versagen der Polizei, die von einem möglichen Überfall Bescheid wusste und selbst vor Ort war, macht den Überfall nicht nur möglich, sondern erschwerte auch die Ermittlungen.

Mehr dazu findet ihr hier: www.rechte-gewalt-sachsen-anhalt.de/todesopfer/torsten-lamprecht

Bericht und Redebeitrag zum 8. Mai – antifaschistisches Gedenken auf dem Südfriedhof in Halle!

9. Mai 2023

, , , ,

Am 8. Mai haben wir wieder an den „Tag der Befreiung“ erinnert und gemeinsam mit dem Stadtverband der LINKEN in Halle (Saale) zum Gedenken eingeladen. Damit verbunden war die Erinnerung an die von den deutschen Faschist*innen Ermordeten und der Dank an die Alliierten, die Partisan*innen in den okkupierten Gebieten und an alle Widerstandskämpferinnen. Insbesondere wurde an die enormen Opfer der Sowjetunion und die Leistungen ihrer Bewohnerinnen beim Kampf gegen den Faschismus erinnert. Dabei haben wir uns deutlich gegen jede Vereinnahmung des Gedenkens im Zuge des aktuellen Angriffskrieges auf die Ukraine ausgesprochen und deutlich gemacht, dass alle Bevölkerungen der UdSSR an der Befreiung beteiligt waren, egal ob sie nun ukrainisch, russisch oder kasachisch waren.
Gerade angesichts globaler Kriegs- und Konfliktherde war die Veranstaltung auch als Mahnung zum Frieden gemacht. „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ – das muss weiterhin so gelten, wie es im Schwur von Buchenwald als dauerhafte Verpflichtung für die Nachwelt festgehalten wurde. Das braucht allseitige Abrüstung und den Kampf gegen die extreme Rechte, der gerade in Halle entschieden geführt werden muss.
Die Bundesregierung bleibt dazu aufgefordert, den 8. Mai als Zeichen dieses Kampfes und als Würdigung der alliierten Gefallenen in Ost und West (die US-Army hat Halle befreit!), endlich zum Feiertag zu machen!

Wir danken insbesondere dem Tagebuch der Gefühle für ihren Beitrag zur Gedenkveranstaltung und Thomas Lippmann für seinen Redebeitrag.

Bericht und Redebeitrag zum 8. Mai – antifaschistisches Gedenken auf dem Südfriedhof in Halle! weiterlesen »

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten